
ENERGIEVERSORGUNG
MIT ZUVERSICHT UND WEITBLICK
Durch Nutzung von Bioenergie können kostspielige Importe von Erdgas und Erdöl aus teils politisch instabilen Staaten über weite Entfernungen verringert werden. Der dezentrale Weg der heimischen Biomassenutzung ist zukunftsweisend, da er Arbeitsplätze schafft und Wertschöpfung garantiert. Kurze Transportwege helfen dabei, Kosten und Treibhausgase einzusparen. Dies trägt wesentlich zur Verbesserung der Luftqualität in der Region Berchtesgadener Land bei. All diese positiven Aspekte waren die Triebfeder für die Gemeinden Schönau am Königssee, Berchtesgaden und Strub, Energie zu erzeugen, die auf nachwachsenden, CO2-neutralen Rohstoffen aus der Region basiert. Spatenstich für das Biomasse-Heizkraftwerk war im Oktober 2009. Bereits ein Jahr später, im September 2010, erfolgte die Inbetriebnahme und erste Kunden wurden mit Wärme versorgt. Das ausgedehnte Fernwärmenetz der Bioenergie Berchtesgadener Land GmbH versorgt seine Kunden über vier Hauptabschnitte – Strang Strub, Strang Königsseer Straße, Strang Schönau und Strang Berchtesgaden. Das Biomasse-Heizkraftwerk stellt eine große Bereicherung in vielerlei Hinsicht für die gesamte Region Berchtesgaden dar. Viele öffentliche Einrichtungen und private Haushalte haben sich für die neue Art der Wärmeversorgung entschieden und leisten damit einen großen Beitrag zur Erhaltung des Luftkurorts Berchtesgaden.


Der Landkreis Berchtesgadener Land setzt mit seinem Klimaschutzkonzept auf den Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung vor Ort. Unser ehrgeiziges Ziel ist es, den Energiebedarf für Wärme und Strom in unserem Landkreis bis zum Jahr 2030 weitestgehend aus erneuerbaren Energien zu decken und den Ausstoß von Treibhausgasen gegenüber dem Jahr 2010 um die Hälfte zu reduzieren.
Mit der Fernwärmeversorgung in Berchtesgaden, Schönau am Königssee und Bischofswiesen wurde der Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung erfolgreich beschritten. Das Biomasseheizkraftwerk leistet mit umweltfreundlicher Erzeugung von Wärme und Strom einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im Berchtesgadener Land. Fossile Ressourcen werden ersetzt und mit der Energie aus heimischer Biomasse werden regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt. Nicht zuletzt trägt die Fernwärmeversorgung auch zur Verbesserung der Luftqualität vor Ort bei, erhöht damit die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger und stärkt die Tourismusregion als heilklimatischer Kurort.
Für uns war daher von Anfang an klar, dass wir auch mit unseren kreiseigenen Liegenschaften wie dem Olympiastützpunkt, der Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei sowie dem Museum Schloss Adelsheim an die klimafreundliche Fernwärmeversorgung anschließen.
Mein Dank gilt zum einen den Gesellschaftern und den Betreibern, die hier mit großer Zuversicht und Weitblick die Fernwärmeversorgung aufgebaut haben und kontinuierlich erweitern; zum anderen den drei Gemeinden, ohne deren wertvolle Unterstützung die erfolgreiche Realisierung nicht möglich gewesen wäre. Insbesondere danke ich auch allen Anschlussnehmern, verbunden mit dem Wunsch, dass sie mit ihrer umweltfreundlichen Wärmeversorgung stets zufrieden sind.
Mein Dank gilt zum einen den Gesellschaftern und den Betreibern, die hier mit großer Zuversicht und Weitblick die Fernwärmeversorgung aufgebaut haben und kontinuierlich erweitern; zum anderen den drei Gemeinden, ohne deren wertvolle Unterstützung die erfolgreiche Realisierung nicht möglich gewesen wäre. Insbesondere danke ich auch allen Anschlussnehmern, verbunden mit dem Wunsch, dass sie mit ihrer umweltfreundlichen Wärmeversorgung stets zufrieden sind.

Ihr Georg Grabner – Landrat a.d.

WENN VISIONEN REALITÄT WERDEN
CO2-FREI HEIZEN MIT REGIONALEN ENERGIETRÄGERN
Unser Wald ist ein wichtiger Brennstofflieferant. Für die Bioenergie Berchtesgadener Land GmbH wird Durchforstungs-, Waldrest und Landschaftspflegeholz zu Hackgut aufbereitet und waldfrisch angeliefert. Diese Waldhackschnitzel werden üblicherweise aus Waldrestholz oder Schwachholz hergestellt und somit aus dem Rohholzaufkommen, das nicht als Stammholz oder Industrieholz stofflich verwertbar ist. Dadurch geht kein wertvolles Holzgut verloren. Der Jahresverbrauch liegt bei etwa 95.000 srm – das entspricht etwa 36.000 fm Holz.

FERNWÄRME:
DENN DAS GUTE LIEGT SO NAH
In unserem Wärmenetz kann Wärmeenergie über viele Kilometer transportiert werden. Die Gemeinden Berchtesgaden, Schönau am Königssee und Strub werden durch vorisolierte Fernwärmerohrleitungen mit sauberer Energie versorgt. Die werkseitig vorgefertigten Verbundrohre und Formstücke mit Schaumisolierung und Polyethylen-Mantel werden in die Erde verlegt und gewährleisten eine zuverlässige Versorgung. Als Trägermedium dient, wegen seiner spezifischen Wärmekapazität, aufbereitetes Wasser. Über den Vorlauf wird heißes Wasser zum Verbraucher transportiert. Dort wird dem Wasser über Wärmetauscher Wärme entzogen, das Wasser bleibt jedoch in der Leitung. Über den Rücklauf fließt das abgekühlte Wasser zurück zum Wärmeerzeuger und wird neuerlich erhitzt. Das Wärmenetz stellt also einen geschlossenen Kreislauf dar. Die Strömungsgeschwindigkeit in den Hauptsträngen liegt bei etwa 1,2 bis 2,0 m/s. Die Rohrleitungen werden in ca. 1 m Tiefe verlegt und sind mit einem Lecküberwachungssystem ausgestattet, das eine schnelle und sichere Ortung von undichten Stellen im Netz ermöglicht.
ECKDATEN FERNWÄRMENETZ
- Für das Fernwärmenetz werden vorisolierte Fernwärmerohre eingesetzt.
- Das Fernwärmenetz wird mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 99 Grad Celsius, bei -16 Grad Celsius Außentemperatur, gleitend betrieben.
- Zur Überwachung der Rohre auf Beschädigung und Undichtheit ist ein Leckwarnsystem eingearbeitet.
- Die Fernwärmenetzlänge liegt derzeit bei ca. 33.000 trm (Endausbau ca. 36.000 trm).


VOLLE KRAFT VORAUS
MIT DEN RICHTIGEN PARTNERN
